Die Magie emotionaler Jubiläen – Wenn Inszenierungen zu unvergesslichen Erinnerungen werden

Das erste große Event von Passepartout, bei dem ich dabei sein durfte.

Über Tage verwandelte sich eine riesige Produktionshalle in eine beeindruckende Eventlocation. Tische, Stühle, Blumenarrangements – soweit das Auge reichte. Und in der Mitte der Halle entstand eine gigantische, 90 Meter breite Bühne mit einer überdimensionalen, 25 Meter breiten LED-Leinwand.

Und dann war es so weit. Tag X. Tausende Gäste betraten die festlich gestaltete Halle, um das 150-jährige Jubiläum eines Maschinenbauunternehmens in Familienhand zu feiern.

Die Show beginnt. Nach einer kurzen Einleitung des Moderators erscheint eine alte Dame auf der Leinwand. Das älteste noch lebende Familienmitglied des Unternehmens spricht per Live-Übertragung vor rund 5.000 Menschen. Ihre Stimme ist gebrechlich und dennoch anmutig, fast wie die der alten Dame der Titanic.

Ich wusste durch die vielen Besprechungen und Visualisierungen im Vorfeld, wie die Show für diesen Tag geplant war. Was ich nicht wusste, war, was es mit mir machen würde, diese Show live zu erleben.

Als die alte Dame über den Beginn, den Werdegang, die Herausforderungen und Stolpersteine ihres Familienunternehmens spricht und die 5.000 Menschen, die hauptsächlich aus Mitarbeitern bestanden, ehrfürchtig zuhören , und der ganze Saal so leise wird, dass man eine Stecknadel fallen hätte hören können, überkam mich eine Gänsehaut. Von den Zehenspitzen bis zu den Haarspitzen.

Auch wenn ich nicht Teil dieser Firma war, war ich plötzlich Teil dieses großen Moments. Es berührte mich unerwartet intensiv, live mitzuerleben, wie das Schaffen dieser Frau und ihrer Familie zu dem führte, was ich dort live vor mir sah: 5.000 Menschen, unzählige Arbeitsplätze und eine alte Dame und ihre Familie, die für ihr Lebenswerk gewürdigt wird.

Nach dem Ende ihrer Rede und einem tosenden Applaus aus dem Publikum beleuchtet ein einziges Scheinwerferlicht einen großen, roten Ohrensessel auf der riesigen Bühne, der dem Publikum zunächst nur von der Rückseite gezeigt wird. Auf der Leinwand erscheint das Livebild eines großen, historischen Geschichtsbuchs mit Ledereinband. Eine Stimme beginnt, die Geschichte des Unternehmens vorzulesen. Die Stimme erscheint mir vertraut, und dennoch kann ich sie nicht gleich zuordnen. Währenddessen dreht sich der große Ohrensessel langsam in Richtung Publikum. Ein paar kurze Momente später geht ein Raunen durch die Menschenmenge. Die Stimme gehört zu Jan Josef Liefers, der nun langsam von der Menge erkannt wird und für ungläubige Gesichter sorgt. Keiner der Gäste wusste, was ihn erwartet. Die Überraschung ist riesig.

Doch dabei sollte es nicht bleiben.

Nach mehreren künstlerischen Inszenierungen der Show und weiteren Worten der Firmenfamilie an ihre Gäste und Mitarbeiter wird es in der Halle noch einmal nahezu dunkel. Gespannt warten die Gäste darauf, was sie wohl als nächstes erwartet. Spotlights in voller Auflösung. Musik ertönt:

„Warum machst du dir ’n Kopf?
Wovor hast du Schiss?
Was gibt’s da zu grübeln?
Was hast du gegen dich?
Ich versteh dich nicht“

Da stand er. Live und in Farbe. Mark Forster. Auf der Bühne. Vor all diesen Menschen – und niemand hattees vorher gewusst. Was für eine Überraschung. Mehr geht nicht.

Und genau dieses Gefühl von „mehr geht nicht“ – diese unglaublichen Emotionen, das Gefühl, Teil von etwas Besonderem, etwas Großem und Bedeutendem im Leben anderer Menschen zu sein, Momente für die Ewigkeit zu schaffen, Menschen zu berühren, das Lebenswerk in einer solchen Form zu würdigen – das hat mich vom ersten Moment an gecatcht und mir die Liebe für die Arbeit in der Eventbranche geschenkt. Bis heute.

Das sind die Momente, für die sich die vielen Herausforderungen, der Stress und die harte Arbeit im Vorfeld lohnen. Die Momente, die vielleicht für immer in den Erinnerungen der Menschen bleiben. Die Augenblicke, für die sich jeder Tropfen Schweiß, jeder Einsatz über das Normalmaß hinaus und jedes überstandene Hindernis lohnen.

Das ist eine Hommage an den vielleicht schwierigsten, aber sicherlich schönsten Job der Welt. Und eine Hommage an die Magie emotionaler Jubiläumsinszenierungen.

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