Wenn wir an erfolgreiche Veranstaltungen denken, kommen uns oft starke Bilder in den Kopf: eine inspirierende Keynote, lebendige Diskussionen, begeisterte Menschen, die sich vernetzen. Was dabei selten im Rampenlicht steht – aber einen enormen Einfluss auf all das hat – ist etwas ganz Banales: die Bestuhlung.
Denn Stühle sind nicht nur zum Sitzen da. Sie schaffen Struktur, Atmosphäre – und vor allem: Kommunikationsräume. Wer klug bestuhlt, entscheidet mit, wie offen, lebendig oder verbindlich ein Event erlebt wird. Und das geht weit über die Frage hinaus, ob alle einen guten Blick zur Bühne haben.
Kommunikation beginnt beim Setup
Nehmen wir die klassische Reihenbestuhlung: Sie bringt Klarheit, Fokus, Bühne. Ideal für Vorträge und große Präsentationen – aber eben auch sehr frontal. Gespräche entstehen hier meist erst in den Pausen.
Ganz anders die U-Form: Hier sitzen sich Menschen gegenüber. Man sieht Gesichter statt Hinterköpfe. Das lädt ein zum Dialog, gibt Raum für Zwischentöne, für Fragen und Beteiligung. In Workshops oder Diskussionsrunden ist diese Form ein echter Gamechanger.
Wer den Austausch in kleinen Gruppen fördern möchte, greift zur Fischgräten- oder Cabaret-Bestuhlung. Gäste sitzen an runden oder halbrunden Tischen, leicht zur Bühne gewendet. Der Clou: Man bleibt eingebunden ins Geschehen – und kann gleichzeitig mit anderen ins Gespräch kommen. Perfekt für interaktive Formate oder Networking-Events.
Räume für echte Begegnung
Manchmal geht es aber nicht nur um Sichtachsen – sondern um Haltung. Beim Stuhlkreis etwa gibt es keine Bühne, keine Distanz, kein oben oder unten. Nur Menschen, die sich begegnen, auf Augenhöhe. In Coachings, Retreats oder Beteiligungsformaten kann das unglaublich verbindend wirken.
Ähnlich dialogfreundlich ist das World-Café: Viele kleine Tische, wechselnde Gruppen, lockere Café-Atmosphäre. Hier fließen Ideen fast wie von selbst – ganz ohne Mikrofon. Der Raum wird zum Denk- und Begegnungsraum.
Für agile Formate wie Design Thinking oder Hackathons eignet sich eine sogenannte Insel-Bestuhlung: Gruppen sitzen verstreut wie auf kleinen Inseln, jederzeit mobil, bereit zur Bewegung. Das erzeugt Energie – und viel Raum für Zusammenarbeit.
Und wer auf moderne Eventformate setzt, denkt vielleicht sogar noch einen Schritt weiter: Silent Setups, bei denen Gäste mit Kopfhörern verschiedenen Audio-Kanälen folgen können, machen parallele Sessions im selben Raum möglich. Oder setzen neue Maßstäbe für hybride Formate.
Es geht nicht nur ums Sitzen – es geht ums Zusammensein
Auch die informellen Setups wollen nicht vergessen werden: Lounge-Bereiche mit Sofas, Sesseln und Poufs schaffen eine ganz eigene Art von Nähe. Hier entsteht Kommunikation beiläufig, ehrlich, persönlich. Der perfekte Ort für tiefergehende Gespräche – fernab von Programmpunkten.
Egal ob strukturiert oder lässig, frontal oder kreisförmig – jede Bestuhlungsform setzt ein Signal. Sie sagt: So reden wir heute miteinander. So arbeiten, denken und begegnen wir uns.
Fazit: Der Sitzplan ist eure Strategie. Bestuhlung ist keine Nebensache. Sie ist Teil eurer Eventdramaturgie. Ein Werkzeug, mit dem ihr nicht nur Plätze verteilt, sondern Beziehungen gestaltet. Wer sich damit bewusst auseinandersetzt, schafft mehr als gute Sicht und bequemes Sitzen – er schafft Räume für echte Begegnung, nachhaltige Gespräche und unvergessliche Momente.
Denn wer gut sitzt, redet besser.
Eure Agentur Passepartout.
Events mit Herz und Verstand.