Ein Pitch ist ein entscheidender Moment, in dem wir als Eventagentur unsere Kreativität, Professionalität und unseren USP präsentieren können. Dieser Prozess, obwohl reich an Möglichkeiten, ist auch mit erheblichen Herausforderungen verbunden, sowohl in Bezug auf personelle als auch finanzielle Ressourcen. Um die Pitchkultur zu verbessern, müssen Unternehmen lernen, wie sie Pitches fair und transparent gestalten können, während Eventagenturen eine klare Strategie benötigen, um zu entscheiden, an welchen Pitches sie teilnehmen sollten.
Der Aufwand hinter einem Pitch – Personelle Ressourcen
Ein Pitch erfordert das Engagement eines multidisziplinären Teams, bestehend aus Projektmanagern, Kreativdirektoren, Designern und Finanzexperten, die gemeinsam eine maßgeschneiderte Präsentation entwickeln. Diese Teams investieren erhebliche Zeit in die Recherche, Konzeption und Ausarbeitung eines Vorschlags, der nicht nur kreativ, sondern auch realisierbar und budgetkonform ist.
Finanzieller Aufwand
Die Kosten eines Pitches können schnell steigen, wenn man Personalstunden, Materialien für die Präsentation und möglicherweise erforderliche Reisen berücksichtigt. Ohne die Garantie eines Projekterfolgs stellt dies eine beträchtliche finanzielle Belastung dar.
Fairness und Transparenz in Pitches
Um eine faire und transparente Pitchkultur zu fördern, sollten Unternehmen klare Kriterien und Erwartungen kommunizieren, Feedbackprozesse etablieren und idealerweise eine Aufwandsentschädigung vorsehen. Dies zeigt nicht nur die Wertschätzung für die geleistete Arbeit, sondern gewährleistet auch, dass Agenturen ihre besten Ideen präsentieren.
Entscheidungsmatrix für die Teilnahme an Pitches
Bei der Eventagentur Passepartout haben wir eine Entscheidungsmatrix entwickelt, die verschiedene Faktoren berücksichtigt und zur Entscheidungsfindung – ob Teilnahme oder nicht – herangezogen wird.:
Die wichtigsten Kriterien:
- Relevanz des Projekts: Passt das Projekt zu den Stärken und dem Portfolio der Eventagentur?
- Budget und Umfang: Steht das potenzielle Budget in einem angemessenen Verhältnis zum Aufwand?
- Wettbewerbssituation: Wie viele und welche anderen Eventagenturen nehmen teil?
- Vorherige Beziehung zum Unternehmen: Besteht bereits eine Geschäftsbeziehung oder ist dies eine neue Chance?
- Potenzial für langfristige Zusammenarbeit: Ist das Projekt ein Einzelauftrag oder bietet es Möglichkeiten für weitere Zusammenarbeit?
- Persönliche Präsentation vor den Entscheidungsträgern im Unternehmen: Investiert auch das Unternehmen Zeit und setzt sich mit dem Pitch ernsthaft auseinander?
Durch die Bewertung dieser Faktoren kann eine Agentur fundierte Entscheidungen darüber treffen, in welche Pitches sie Zeit und Ressourcen investieren sollte.
Warum Pitches entlohnt werden sollten
Die Entlohnung von Pitches ist ein kontroverses Thema, aber Unternehmen sollten sich bewusst machen:
Eine Vergütung:
- Erkennt den Aufwand und die Kreativleistung der Agenturen an.
- Stellt sicher, dass Agenturen Zugang zu Ressourcen haben, um ihre besten Ideen zu präsentieren.
- Signalisiert die Ernsthaftigkeit des Unternehmens bezüglich des Projekts.
Die Ernsthaftigkeit eines ausschreibenden Unternehmens
Ein Unternehmen, das bereit ist, in den Pitch-Prozess zu investieren, zeigt damit seine Wertschätzung für kreative Arbeit und sein Engagement für eine qualitativ hochwertige Veranstaltung. Dies beinhaltet klare Kommunikation, realistische Zeitrahmen und Budgets sowie eine transparente Entscheidungsfindung.
Wann sollte eine Eventagentur einen Pitch ablehnen?
Nicht jeder Pitch ist es wert, verfolgt zu werden. Agenturen sollten Pitches ablehnen, wenn:
- Die Erfolgschancen aufgrund der hohen Anzahl an Teilnehmern gering sind.
- Das Projekt nicht zum Kerngeschäft oder zur strategischen Ausrichtung passt.
- Unrealistische Erwartungen in Bezug auf Budget oder Zeitrahmen gestellt werden.
- Die Vergütung für den Pitch oder die Transparenz des Auswahlprozesses unzureichend ist.
Fazit Ein fairer, transparenter und entlohnter Pitch-Prozess ist im Interesse aller Beteiligten und kann zu innovativen, erfolgreichen Veranstaltungen führen. Indem Unternehmen die Bedeutung dieses Prozesses anerkennen und Eventagenturen strategisch über ihre Teilnahme an Pitches entscheiden, kann eine gesündere, produktivere Pitchkultur entstehen.