Seit vielen Jahren sind sie Bestandteil der täglichen Arbeit in einer Eventagentur: Pitches.
Die Gründe dafür sind hinlänglich bekannt – oftmals schreibt der Einkauf eines Unternehmens aus, aber: Es gibt auch inhabergeführte Unternehmen, die zu einem Pitch aufrufen.
Aufgabe: Man stellt sich dem Wettbewerb mit einem neuen, frischen, kreativen Konzept.
Gewünscht ist häufig, Altes in Frage zu stellen, anders zu denken, indem man die Unternehmensbrille außer Acht lässt – OHNE die Zielgruppe und die Zielsetzungen aus den Augen zu verlieren.
Aber wie evaluiert man – wie entscheidet man als Eventagentur, an welchem Pitch man teilnimmt und an welchem nicht?
Wie erkennt man „unseriöse“ Anfragen, bei denen es darum geht, unentgeltlich Ideen bei unterschiedlichen Agenturen abzufragen und dann das Ganze inhouse umzusetzen? Auch wir haben kein Patentrezept – nichts desto trotz haben wir bei passepartout interne Richtlinien, die uns dabei helfen, einen Pitch zu bewerten.
Wichtig: Ist das anfragende Unternehmen bereit zu investieren – nämlich Zeit?
Zum Beispiel Zeit, die Agentur vorher persönlich kennen zu lernen oder zumindest bei der Präsentation. Insbesondere, wenn beide – Kunde und Agentur – nicht 1.000 Kilometer weit voneinander entfernt arbeiten.
Denn nicht nur das Konzept muss im Endeffekt stimmen, auch die Chemie zwischen beiden Beteiligten muss zusammenpassen – schließlich arbeitet man dann ja, auf einen längeren Zeitraum gesehen, eng zusammen.
Auch wichtig: Wie viele Agenturen wurden für den Pitch angefragt?
Wenn man schon im Wettbewerb ist, ist es eine Frage der Fairness, allen Mitwirkenden zu sagen, mit wie vielen Spielern man auf dem Feld steht.
Thema Budget:
Es ist sehr schwierig, konzeptionell in die richtige Richtung zu denken, wenn man nicht weiß, wie viel Budget zur Verfügung steht. Aussagen wie „Wir wollen Sie in Ihrer Kreativität nicht einengen“, helfen leider nicht weiter. Agenturen müssen wissen, an welchem Punkt Ideen auf Budgetgrenzen stoßen. Was nicht heißt, dass man nicht auch mit kleineren Budgets ein kreatives Konzept gestalten kann.
Und: Vor wem präsentiert man?
Wichtig ist, dass ein oder mehrere Entscheider mit am Tisch sitzen. Es ist zu guter Letzt auch eine Wertschätzung der Arbeit, die man als Agentur geleistet hat – häufig ohne Honorar – und die weit über ein „normales“ Angebot hinausgeht.
Zu guter Letzt: Das Bauchgefühl ist ebenfalls entscheidend.
Oftmals bekommt man schon bei Telefonaten und Gesprächen mit dem anfragenden Unternehmen ein Gefühl, wie ernsthaft die Anfrage ist, bevor man sich an die Arbeit macht, die nicht nur Ressourcen bindet, sondern auch Zeit und Geld kostet. Was man gerne bereit ist zu investieren, wenn sich das anfragende Unternehmen „Fair Play“ auf die Fahne geschrieben hat.