Rund 2.000 Gäste füllen die Event Location, einige haben ihren Platz an den langen Tischen schon gefunden, andere suchen sich ihren Wunschplatz noch aus, es herrscht ein wenig Unruhe, angeregte Unterhaltungen, Begrüßungen, ein Gemisch aus fröhlichen, müden und gestressten Gesichtern. Viele der geladenen Gäste haben bereits einen langen Tag hinter sich und in wenigen Minuten beginnt das Programm der Abendveranstaltung.
Nahezu alle sitzen. Der Moderator betritt die Bühne, begrüsst die Gäste und kündigt die erste Band an. Auf der Bühne wird angezählt – three, two, one…“. Gekonnt bringen die Musiker das Publikum dazu, sich auf die Bühne zu konzentrieren, indem sie mit leisen Tönen beginnen, ihr Stück zu spielen. Selbst die letzten Flüsterer und Dauerhuster verstummen und sind genau in diesem Moment gedanklich beim Event angekommen. Ein paar Takte später ertönt ein kurzes E-Gitarrensolo. Die Gänsehaut bei vielen der Gäste ist förmlich spürbar. Einige Songs und einen Bandwechsel später ändert sich das Musikgenre und die Gäste hält es kaum auf ihren Stühlen.
Auf diesem Event vertreten sind Musikstile, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und doch oder gerade deswegen vermitteln sie einen Eindruck, wie Melodien uns in unterschiedlicher Art und Weise in ihren Bann ziehen können. Eine gefühlvolle Melodie in einem Film lässt uns emotional in eine Liebesszene eintauchen, ein schneller, durchdringender Beat lässt in einem Horrorfilm unseren Puls hochschnellen, eine lange Autofahrt wird mit den richtigen Songs erträglich, die passende Liedauswahl kann uns beim Sport zu Höchstleistungen antreiben und das sanfte Schlaflied lässt das Kind am Abend zur Ruhe kommen.
Musik ist so alltäglich und vertraut, fast schon selbstverständlich, allgegenwärtig, überall präsent und hat ganz offensichtlich einen großen Einfluss auf unser Leben – bewusst und unbewusst.
In unseren Leben ist Musik nicht wegzudenken, selbst die Medizinbranche bedient sich an den Möglichkeiten dieser, und natürlich ist Musik gerade in der Eventbranche ein überaus wichtiger Bestandteil einer jeden Veranstaltung. Wir können durch den Einsatz der verschiedenen Arten von Musik Menschen beeinflussen, können Stimmungen bewusst steuern und Emotionen hörbar machen – sogar Kampagnen und Marken.
Bestimmte Musikarten können uns schneller durch einen Ort gehen lassen oder genau das Gegenteil – uns dort länger verweilen lassen. Auch kann Musik unsere Wahrnehmung von Wartezeit beeinflussen. Sie kann uns mit Energie aufladen, uns entspannen, uns berühren. Der Einsatz klassischer Musik beispielsweise kann den temporär wahrgenommenen Moment eines Gegenstandes oder einer Veranstaltung elegant und anspruchsvoll wirken lassen.
Wissenschaftlich gesehen gibt es hier inzwischen unzählige Forschungsergebnisse. Es gibt zum Beispiel das Gesetz der multisensorischen Verstärkung (Multisensory Enhancement), das besagt, wenn eine (Marken-)Botschaft über mehrere relevante Sinneskanäle an das Gehirn kommuniziert wird, wird sie „schneller und deutlich intensiver verarbeitet“ als über ein einzelnes Signal bzw. einen einzigen Sinn. Es kommt zu einer Vervielfachung der Sinnesstärken: Hirnforscher haben herausgefunden, dass Nervenzellen im Gehirn bis zu zehnmal stärker arbeiten. Die durch sensorische Reize gespeicherten Muster, die bestimmte Emotionen, Reflexionen und Bewertungen und damit eine höhere Wirkung im Gehirn auslösen, lassen ein starkes Muster entstehen. Das das Gehirn dazu bringt, den wahrgenommenen Informationen eine besondere Bedeutung beizumessen. Sobald multisensorisch gelernte Botschaften einmal im Gehirn abgespeichert sind, ist künftig ein einziger Reiz ausreichend, um die multisensorische Erinnerung wieder aufzurufen. In der Wissenschaft nennt man das „Multisensorische Holistik“.
Und dann gibt es da noch den Ansatz der These von Musik als Glücksproduzenten. An der kanadischen McGill University konnte das Gänsehautgefühl, das Musik erzeugen kann, mithilfe bildgebender Verfahren im Gehirn sichtbar gemacht werden. Die Studie zeigte, dass in den am intensivsten erlebten Momenten der Nucleus accumbens im Gehirn der Probanden mit Dopamin überschüttet wurde. Diese Hirnregion ist Teil des Belohnungssytems, welches uns entsprechende Wohlgefühle beschert.
So intellektuell reizvoll derartige Theorien und Studien auch sein mögen, gänzlich begreifen werden wir die Faszination und die Magie der Musik wohl nie. Was wir bei Passepartout jedoch wissen ist, dass wir genau diese wohligen Gänsehautmomente lieben und die „multisensorische Holistik“ nennen wir am liebsten: nachhaltige Emotionen. Emotionen, an die man sich gerne noch lange zurück erinnert. Emotionen sind das Produkt, welches wir bei jedem Event verkaufen und welches jeder Einzelne von uns aus tiefstem Herzen lebt und liebt. Es ist das, wofür wir letztendlich jeden Tag mit ganz viel Herzblut und oft weit über den üblichen „9 to 5 – Job“ hinaus arbeiten.
Musik ist einfach mächtig. Musik ist magisch. Musik ist Emotion. Und vor allem ist Musik ein wichtiges Instrument zur Unterstützung unserer Events. Die ohne diese einfach unvollständig wären – genauso wie wir ohne unsere Events.