Agentur Passepartout – Stress

Über Eventagenturen, Stress und wie wir damit umgehen

Dass die Arbeit in Eventagenturen unweigerlich und in Hoch-Zeiten mit Stress verbunden ist, ist nicht neu. Auch das Forbes Magazin hat es 2017 bestätigt: Der Beruf „Eventmanager“ gehört zu den 10 stressigsten Berufen der Welt! 

Woran liegt das und wie kann man damit umgehen?

Um zu klären, warum das Agenturleben und unser Job als besonders stressig gilt, müssen wir zunächst die 2 verschiedenen Arten von Stress definieren. Denn Stress ist nicht immer gleich Stress. Es gibt positiven und negativen Stress, Eustress und Distress.

Eustress bedeutet nichts anderes als wohltuender Stress. Dies können kurzfristige Anspannungen sein, Herausforderungen, die man aber schnell in den Griff bekommt. In diesem positiven Stress ist der Mensch leistungsfähiger, der Stress macht optimistisch, glücklich und stärkt. Diesen „Stress“ kennen wir in  Eventagenturen besonders gut. Dahingegen ist der Distress negativ, man fühlt sich überansprucht, überfordert, hilflos und blockiert. Genau dieser Stress kann bei langfristigen und wiederkehrenden Überbelastungen krank machen und sogar zu Despressionen führen. 

Aber was macht den Job in Eventagenturen denn zeitweise so herausfordernd und manchmal stressig?

Multitasking ist in Eventagenturen ein Muss – Wir arbeiten nicht nur an einem Projekt, sondern oft an mehreren Veranstaltungen geleichzeitig, am Ohr der Telefonhörer, währenddessen wird eine E-Mail weitergeschrieben und gleichzeitig in den Kalkulationen gearbeitet. Und das alles, ohne dass Fehler passieren und man etwas Wichtiges vergisst.
Wir haben ständigen Termindruck, das Datum für die Veranstaltung ist fix – da lässt sich nichts nach hinten verschieben. Das Gesamtkonzept muss stehen und vor Ort alles reibungslos funktionieren. Je näher die Veranstaltung rückt, desto größer werden auch die Stresssymptome. Und genau dieser Stress ist wichtig für den Erfolg einer Veranstaltung, damit die unterschiedlichsten Aufgaben fristgerecht erledigt werden können. Der Stress ist unser Motor.

Auf Veranstaltungen lässt der Stress Höchstleistungen zu, wir laufen Kilometer um Kilometer durch die Hallen, sind auch nach vielen Stunden nicht müde, haben dauerhaft das Handy am Ohr und den Ablaufplan in der Hand. Ist alles gut gelaufen fällt der Stress ab und wir können durchatmen – bis zum nächsten Projekt. 

Um diesen – meist positiven – Stress zu beherrschen, damit umgehen zu können und schlechte Folgen zu vermeiden, muss sich jeder von uns einen Weg überlegen, abzuschalten, schnell neue Energie zu tanken und den Körper nicht angreifbar zu machen. Besonders groß geschrieben werden bei uns daher die flexiblen Arbeitszeiten. Es gibt den Kollegen, der morgens um 8 das Beste aus sich herausholen kann, die Kollegin, die immer in ein Mittagstief nach dem Lunch fällt und die Kollegen, die Abends am besten arbeiten können und deren Konzentrationsfähigkeit zu dieser Tageszeit am höchsten ist. So muss sich kein Mitarbeiter von uns um 8 Uhr ins Büro quälen, obwohl er morgens nicht leistungsfähig ist, keiner muss bis abends um halb 7 hier sitzen, obwohl er doch viel lieber früher anfängt. 

Was oft vergessen wird, was aber eines der wichtigsten Dinge ist: Mach eine Pause!
Die entspannte Mittagspause mit den Kollegen am Tisch lässt für ein paar Minuten die Hektik vergessen, ein kleiner Spaziergang um den Block bringt neue Energie und frische Ideen. Zusätzlich hängt im Büro ein Boxsack, an dem man seinen Stress einfach mal ablassen kann, auf dem Trampolin kann man sich kurz auspowern. 

Während der Arbeit lässt sich Stress oft durch eine genaue Strukturierung des Tages oder der Woche vermeiden. Gute Vorbereitung ist in Eventagenturen alles – nicht nur für eine Veranstaltung an sich sondern auch für die Arbeit im Vorfeld. Darum lieben wir Milestonepläne, Ablaufpläne, Checklisten, To-do Listen… . Stress entsteht aber auch dann, wenn die Menge an Arbeit nicht mehr überschaubar ist, wenn immer mehr auf dem Schreibtisch landet und man nicht mehr weiß, wo man anfangen soll. Da hilft nur ein – ab und zu auch mal nein sagen und nach Unterstützung fragen. Unordnung am Arbeitsplatz fördert das Stresslevel – stapeln sich die Unterlagen und Dokumente, so fällt es schwer, einen Überblick zu behalten. Einmal aufräumen kostet weniger Zeit, als immer zu suchen und der Kopf ist automatisch auch ein bisschen geordneter . 

Irgendwann hat dann aber auch jeder von uns mal Feierabend – ob früher Vogel oder Morgenmuffel. Die Stressbewältigung fängt nach der Arbeit erst richtig an. Für mich der erste Schritt, wenn ich zu Hause ankomme: Digital abschalten! Nach Feierabend wird das Handy ausgeschaltet und es werden keine Mails mehr gelesen. Das meiste kann auch bis zum nächsten Morgen warten. Viele widmen sich nach der Arbeit dem Sport, um runter zu kommen und sich auszupowern. Joggen gehen, Fitnessstudio, Tennis, Tanzen, aber auch Yoga, Meditation oder autogenes Training sind ein gutes Mittel, um zu entspannen, den Körper in einen Ruhezustand zu versetzen und den Arbeitstag hinter sich zu lassen.

Jeder muss für sich selbst herausfinden, wie er den Stress am besten abbauen kann – wie man im Büro und zu Hause damit umgeht und immer wieder zwischen dem positiven und dem negativen Stress zu unterscheiden. Wichtig ist jedoch, dass man etwas dagegen tut, denn wer sich nur in der Arbeit verliert, nur für den Job lebt, sein Privatleben vernachlässigt, leidet schnell an zu viel Stress und kann krank werden. 

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